Menü Schließen

Unser 1992 gegründeter Verein widmet sich den verschiedensten musikalischen und technischen Aspekten des Instruments Carillon (zu deutsch: Turmglockenspiel).

Im Wesentlichen sind dies folgende Aspekte:
Spielkunst/Ausbildung, Komposition/Transkription, Glockenkunde/Carillon-Konstruktion.

Deutschland besitzt derzeit 49 bespielbare Carillons, deren Spieler (= Carillonneure) und Förderer sich in unserem Verein organisieren. Unseren Webseiten können Sie alles Wissenswerte rund um dieses Instrument entnehmen.

 

Neuigkeiten aus der Welt der Carillons:

4. Oktober 2019 – Franziskus

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,
am 4. Oktober, dem Namenstag des Hl. Franziskus, erinnert sich die Franziskanergemeinde, dass der Hl. Franziskus vor 800 Jahren ein bemerkenswertes Treffen mit dem ägyptischen Sultan Al Kahmil hatte. Während des fünften Kreuzzugs sprachen die beiden geistlichen Führer über die Bedeutung des Friedens in der Welt.
Franziskus war beeindruckt von der Weisheit und Toleranz des Sultans und rief seine Mitbrüder auf, die Spiritualität des Friedens und die Brüderlichkeit zu verbreiten. Er ließ sich vom muslimischen Adhan inspirieren und bat die christliche Gemeischaft, die Glocken zum Gebet zu läuten.

Zwei Fäuste für ein Halleluja – Carillon-Spieler machen Live-Musik auf Glocken

von Michael Grau (Evangelischer Pressedienst Niedersachsen-Bremen – epd)

Carillon-Spielen ist die hohe Kunst des Glockenspiels. Automatik bleibt außen vor. Die Musik wird nur von Hand gemacht und klingt weit in die Umgebung – zur Freude von Passanten und Touristen. Gespielt wird mit den Fäusten.

Hannover, Erfurt (epd).

Bevor es losgeht, schließt Christian Michel erst einmal die Luke, die nach oben zur Glockenstube führt. „Sonst fliegen uns die Ohren weg.“ Dann rutscht er unten im Turm auf die Bank des „Stockenspieltisches“, auf dem Stöcke wie eine Klaviatur aufgereiht sind, ballt die Finger zu Fäusten und beginnt. In atemberaubenden Tempo saust Faust auf Faust auf das Carillon des Henriettenstifts in Hannover. Oben vom Turm herab erschallt eine bewegte Melodie in den umliegenden Park: ein Präludium, per Hand gespielt von 49 Glocken. „Man spürt das Vibrieren der Klänge am ganzen Körper“, schwärmt Michel. „Man schwingt automatisch mit.“