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Wie spielt man ein Carillon?

Der Carillonneur sitzt in gerader Haltung vor dem Stockspieltisch. Er ballt zwei Fäuste (nicht zu stark und nicht zu schwach), hält diese so, dass sich die kleinen Finger unten befinden und drückt die Stöcke mit dieser Handhaltung herunter. Wird die Hand gespreizt, ist auch zweistimmiges Spielen mit einer Hand möglich. Die tiefen Glocken werden durch die Pedale betätigt. Hände und Füße können also gleichzeitig sechs verschiedene Töne spielen. Die besonderen akustischen Bedingungen der Glocke lassen dabei aber keinen guten Klang entstehen. Die Mollterz im Klangspektrum macht sich besonders bei tiefen Dreiklängen unangenehm bemerkbar.
Der Carillonneur sollte in der Lage sein, die Anschlagsdynamik so fein wie möglich zu differenzieren, um dadurch musikalische Effekte zu erreichen und einen zu langen Nachhall der tiefen Glocken zu vermeiden.