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In Memoriam Jutta Strothmann

Am 20. April 2024 verstarb Jutta Strothmann, Kiel.

Jutta war seit 1999 in unserem Verein aktiv.

Sie begleitete mit viel Enthusiasmus seit Anbeginn im Jahr 1999 die Carillonkonzerte am Kieler Kloster als „Bodenpersonal“ und stand mit großer Kompetenz während der zahlreichen Konzerte für das Publikum als Ansprechpartnerin zur Verfügung.

Nicht nur für das Kieler Carillon war sie der Mittelpunkt, um den sich alles drehte, obwohl Jutta niemals im Vordergrund stand.

Jutta Strothmann erhielt für ihre Verdienste um die Glockenspielmusik in Deutschland im Jahr 2020 den „Preis der Deutschen Glockenspielvereinigung“.

Wir trauern mit ihren Familienangehörigen und behalten Jutta Strothmann in dankbarer Erinnerung.

Im Namen des Vorstands

 

Ulrich Seidel

– Vorsitzender –

Hannover – 25. Carillon-Workshop

Vom 16. bis 18. August 2024 findet der 25. Carillon-Workshop der Deutschen Glockenspielvereinigung in Zusammenarbeit mit der Diakovere Hannover / Henriettenstift statt.

Carillonneurinnen, Carillonneure und alle Menschen, die das einzigartige Musikinstrument CARILLON kennenlernen wollen, sind herzlich eingeladen!

Als Dozent und Workshop-Leiter konnte Mathieu Daniël Polak (Rotterdam) gewonnen werden.

Anmelde-Informationen und weitere Einzelheiten folgen.

 

Immaterilles Kulturerbe „Glockenguss und Glockenmusik“ – Erste Hürde erfolgreich genommen!

Die Bewerbung „Glockenguss und Glockenmusik“ um die Aufnahme in das nationale Verzeichnis „Immaterielles Kulturerbe“, die gemeinsam von der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche Deutschland, dem Glockenmuseum Gescher und der Deutschen Glockenspielvereinigung e.V. erstellt wurde, ist vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg positiv entschieden worden!

Zitat aus dem Schreiben vom 26. März 2024:

„Die Landesjury hat im Falle Ihrer Bewerbung eine positive Entscheidung getroffen.
Die Bewerbung wurde mit diesem Zusatz an die KMK weitergeleitet. Von dort wird sie
an das Expertenkomitee für das Immaterielle Kulturerbe bei der Deutschen UNESCOKommission
e. V. (DUK) übermittelt. Das Expertenkomitee der DUK wird sämtliche
von den Ländern weitergeleitete Anträge im Gesamtzusammenhang begutachten und
Auswahlempfehlungen treffen. Diese Empfehlungen werden voraussichtlich im Frühjahr
2025 abschließend von der Kultusministerkonferenz im Benehmen mit der Beauftragten
der Bundesregierung für Kultur und Medien bestätigt.“

Rockenhausen – Festival Neue Musik

Rockenhausen lädt zum Festival Neue Musik ein!

Neben einer Tagung am 30. November werden natürlich auch Werke zeitgenössischer Komponisten an verschiedenen Orten aufgeführt.

Unter anderem erklingt das Carillon in Rockenhausen, das am Giebel des Museums für Zeit installiert ist.

Das Festivalprogramm und weitere Informationen finden Sie in der Broschüre (Link öffnet einen PDF-Download).

Tagestickets sind über reverix.de erhältlich (Link öffnet eine externe Website).

Jahrestagung der DGV am 14.10.2023 in Würzburg

Am Samstag, 14. Oktober 2023 fand die Jahrestagung der Deutschen Glockenspielvereinigung in Würzburg statt. Auf Einladung von Universitätscarillonneur Dr. mult. Jürgen Buchner fanden sich 19 Mitglieder der DGV in der ehemaligen fürstbischöflichen Residenzstadt Würzburg ein. Bei bestem Herbstwetter konnten einige Teilnehmer noch vor der Mitgliederversammlung die quirlige Altstadt genießen, wie z.B. auf der Alten Mainbrücke oder am Marktplatz neben der sehenswerten Marienkapelle. Der Besuch des sog. „Orgel-Impuls 5 nach 12“ im Kiliansdom erwies sich als musikalisches Highlight, denn der Domorganist führte die beachtliche klangliche Vielfalt der Domorgel mit Improvisationen über den gregorianischen Choral „Ave Marie Stella“ vor.

Die Mitgliederversammlung fand nachmittags in den Räumen des Instituts für Musikforschung neben der Neubaukirche statt. Die Neubaukirche, ein imposanter Renaissancebau aus rotem Buntsandstein, wurde im Zuge des Wiederaufbaus nach dem zweiten Weltkrieg als Festaula der Universität eingerichtet. Ausreichende Budgetmittel ermöglichten 2005 den Einbau eines Carillons als klangvoller Schlusspunkt. Die Anregung hierzu kam von Dr. mult. Jürgen Buchner, der seither das Carillon regelmäßig spielt. Das Carillon mit seinen 51 Glocken wurde von Petit und Fritsen hergestellt und in das Oktogon des insgesamt 91 Meter hohen Turmes eingebaut. Nach der Versammlung nahmen mehrere Mitglieder die Gelegenheit wahr, selbst das klangvolle Instrument zu spielen. Die exzellente Leichtgängigkeit und der brillante Klang machten das Spiel zum Vergnügen.

Abends trafen sich die Mitglieder noch in einer gemütlichen fränkischen Gaststätte, um lokale Spezialitäten wie Schäufele und Frankenwein zu genießen. Das Zusammentreffen ermöglichte, wie schon in den Vorjahren, den intensiven fachlichen und persönlichen Austausch der Mitglieder der DGV.

Die nächste Jahrestagung wird Ende Oktober 2024 in Saalfeld stattfinden. Dort wird im kommenden Jahr nicht nur das 100. Gussjubiläum des Carillonglocken begangen, sondern auch 1125 Jahre Ersterwähnnung der Stadt Saalfeld. Die Einladungen von Carillonneur Knut Schieferdecker, Bürgermeister Dr. Kania und Landrat Wolfram wurde gerne angenommen.

Initiator des Carillons von Weilbach, Klaus Schwab, verstorben.

Am 30. August 2023 verstarb in Alter von 86 Jahren unser DGV-Vereinsfreund Klaus Schwab aus dem unterfränkischen Weilbach. Klaus Schwab war und blieb bis ins hohe Alter die treibende Kraft hinter dem Carillon von Weilbach. Seiner Liebe zu den Carillonklängen vor allem in Belgien ist es zu verdanken, dass 2006 am Kirchplatz ein 13 Meter hoher Turm mit einem Carillon eingeweiht werden konnte. Das elektrisches Glockenspiel von 1991 wurde vom Rathaus dafür umgehangen, um mehrere Glocken erweitert und mechanisch spielbar gemacht.

Klaus Schwab spielte nicht nur selbst das Carillon, er trieb auch die Anschaffung einer neuen Automatik voran. Diese wurde im Herbst 2020 installiert und unter anderem mit einem Arrangement des „Weilbach-Walzer“, den Klaus Schwab selbst komponiert hatte, bestückt.

Sein Sohn Heiko Schwab schrieb dem DGV-Präsidium: „Mit viel Leidenschaft und Engagement hat er sich immer dem Weilbacher Glockenspiel gewidmet, welches er, mit Unterstützung des Heimatvereins Weilbach -Weckbach und vielen Helfern, aus der Taufe gehoben hat. Besonders glücklich war er vor einigen Jahren, als auch die letzte Rate für die Glocken und den Turm bezahlt war (…) das war sein großes Ziel (…) Das Himmels-Orchester kann sich freuen, einen tollen Menschen und Musiker jetzt in seinen Reihen zu wissen.“

Renoviertes Carillon von Bad Godesberg eingeweiht

Nach umfassender Renovierung und Erweiterung wurde am 19.08.2023 das Carillon im Stadtpark von Bad Godesberg eingeweiht. Oberbürgermeisterin Katja Dörner und Bezirksbürgermeister Michael Wenzel übergaben das nun 28 Glocken umfassende Carillon seiner Bestimmung. Mehrere hundert Besucherinnen und Besucher wohnten den ersten Tönen des Carillons nach seiner Renovierung bei. Im Anschluss an den Festakt begrüßte das Bad Godesberger Kammerorchester unter der Leitung von Wolfram Kuster das Carillon mit einem festlichen Konzert. Bei der „Musik zu einem Ritterballet“, das Beethoven noch zu seiner Bonner Zeit komponiert hatte, erklang auch das Carillon unter den Händen von Georg Wagner zusammen mit dem Orchester. Die ebenerdige Aufstellung des Carillons und die „gläserne“ Spielerkabine ermöglichten ein optimales Zusammenspiel mit dem Orchester, das sich neben dem Instrument aufgestellt hatte. Auch die Möglichkeit des vierhändigen Spiels demonstrierten Ariane Toffel und Georg Wagner mit einem Werk von Mathieu Polak aus seiner Sammlung „Chag Sameach“. Eine Uraufführung erfolgte mit der Komposition „Godesberg“, einem Werk für Orchester und Carillon des jungen Komponisten Christan Brandenburger. Dieses Stück ist sehr wahrscheinlich die erste Komposition, die original für Carillon und Orchester geschrieben wurde.

Weitere Informationen zur Einweihung gibt es hier:

https://www.bonn.de/pressemitteilungen/august-2023/carillon-im-kurpark-bad-godesberg-klingt-und-strahlt-wie-neu.php

Margarete Schilling erhielt Verdienstkreuz am Bande des Bundesverdienstordens der Bundesrepublik Deutschland

 

 

 

 

 

 

 

 

Am 21. Juni 2023 erhielt unser Ehrenmitglied Margarete Schilling, Apolda, das Verdienstkreuz am Bande des Bundesverdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Margarete Schilling ist als Ehefrau des verstorbenen Peter Schillings, des letzten Glockengießers des bekannten Apoldaer Familienunternehmens, im Laufe der Jahrzehnte zur bedeutendsten Chronistin und Botschafterin des traditionellen Handwerks des Glockengusses geworden.

Fünf Generationen der Glockengießerfamilie Schilling prägten die Entwicklung der thüringischen Kleinstadt zur überregional bekannten Glockenstadt maßgeblich mit.

Wenn es um Glocken geht, ist um Margarete Schilling und ihren Mann kein Herumkommen. Bis heute beweisen zahlreiche Schilling-Glocken und -Carillons weltweit die Einzigartigkeit und Qualität dieser Thüringer Handwerkskunst.

Die letzte gemeinsam geplante und erschaffene Glocke des Ehepaars Schilling entstand für die Dorfkirche Gelmroda. Diese Glocke wurde als Teil der Festivitäten rund um das Europäische Kulturstadtjahr in Weimar im Jahre 1999 öffentlich auf dem Marktplatz gegossen.

Auch wenn die Glockengießerdynastie Schilling damit ein Ende nahm, lässt sich Margarete Schilling bis heute nicht davon abhalten, weitere „Glocken-Pläne“ für die Zukunft zu fassen. So ist der hundertste Jahrestag des 1923 in Apolda erfolgten Gusses des „Dicken Pitters“ für den Kölner Dom – der tiefsten freischwingenden Glocke der Welt – ihr Anlass, an einem Buch sowie einer Ausstellung über den Gießer Heinrich Ulrich zu arbeiten.

Mit den von ihr kuratierten Ausstellungen, Büchern und Collagen bringt Margarete Schilling über das fachliche Wissen hinaus immer wieder Bewegendes und ganz Persönliches zur Sprache. Viele ihrer Werke sind im ‚GlockenStadtMuseum Apolda‘ oder auch im Westfälischen Glockenmuseum Gescher zu finden. Die Auszuzeichnende fungiert somit als maßgebliche Botschafterin eines bedeutenden, traditionellen Handwerks und nicht zuletzt der Thüringer Kunst- und Kulturgeschichte in Apolda, Deutschland und der Welt.

„Margarete Schillings lebenslanges Handeln im Dienste der Glocke und des Glockengusses ist etwas Einzigartiges, das für viele Menschen Vorbild und Ansporn sein kann. Sie hat gezeigt, wie man auch und gerade als Quereinsteigerin mit viel Courage, Mut und starkem Willen einer Sache und seiner Leidenschaft dienen kann“, so Ministerpräsident Ramelow.

Unseren Glückwunsch für diese hohe Auszeichnung!

Foto: H. Zürch

 

24. Carillon-Workshop der DGV in Hannover

Vom 18. bis 20. August 2023 findet der 24. Carillon-Workshop der DGV im Henriettenstift Hannover, Marienstraße 90, statt.

Der Workshop wird geleitet von Mathieu Daniël Polak, Rotterdam / NL.

Alle Carillonneurinnen und Carillonneure sind herzlich eingeladen. Auch Menschen, die das Instrument kennenlernen möchten, sind sehr willkommen.

Das Anmeldeformular mit wichtigen Informationen kann hier heruntergeladen werden (PDF). Anmeldung erbeten bis 8. August 2023.