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Renoviertes Carillon von Bad Godesberg eingeweiht

Nach umfassender Renovierung und Erweiterung wurde am 19.08.2023 das Carillon im Stadtpark von Bad Godesberg eingeweiht. Oberbürgermeisterin Katja Dörner und Bezirksbürgermeister Michael Wenzel übergaben das nun 28 Glocken umfassende Carillon seiner Bestimmung. Mehrere hundert Besucherinnen und Besucher wohnten den ersten Tönen des Carillons nach seiner Renovierung bei. Im Anschluss an den Festakt begrüßte das Bad Godesberger Kammerorchester unter der Leitung von Wolfram Kuster das Carillon mit einem festlichen Konzert. Bei der „Musik zu einem Ritterballet“, das Beethoven noch zu seiner Bonner Zeit komponiert hatte, erklang auch das Carillon unter den Händen von Georg Wagner zusammen mit dem Orchester. Die ebenerdige Aufstellung des Carillons und die „gläserne“ Spielerkabine ermöglichten ein optimales Zusammenspiel mit dem Orchester, das sich neben dem Instrument aufgestellt hatte. Auch die Möglichkeit des vierhändigen Spiels demonstrierten Ariane Toffel und Georg Wagner mit einem Werk von Mathieu Polak aus seiner Sammlung „Chag Sameach“. Eine Uraufführung erfolgte mit der Komposition „Godesberg“, einem Werk für Orchester und Carillon des jungen Komponisten Christan Brandenburger. Dieses Stück ist sehr wahrscheinlich die erste Komposition, die original für Carillon und Orchester geschrieben wurde.

Weitere Informationen zur Einweihung gibt es hier:

https://www.bonn.de/pressemitteilungen/august-2023/carillon-im-kurpark-bad-godesberg-klingt-und-strahlt-wie-neu.php

Margarete Schilling erhielt Verdienstkreuz am Bande des Bundesverdienstordens der Bundesrepublik Deutschland

 

 

 

 

 

 

 

 

Am 21. Juni 2023 erhielt unser Ehrenmitglied Margarete Schilling, Apolda, das Verdienstkreuz am Bande des Bundesverdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Margarete Schilling ist als Ehefrau des verstorbenen Peter Schillings, des letzten Glockengießers des bekannten Apoldaer Familienunternehmens, im Laufe der Jahrzehnte zur bedeutendsten Chronistin und Botschafterin des traditionellen Handwerks des Glockengusses geworden.

Fünf Generationen der Glockengießerfamilie Schilling prägten die Entwicklung der thüringischen Kleinstadt zur überregional bekannten Glockenstadt maßgeblich mit.

Wenn es um Glocken geht, ist um Margarete Schilling und ihren Mann kein Herumkommen. Bis heute beweisen zahlreiche Schilling-Glocken und -Carillons weltweit die Einzigartigkeit und Qualität dieser Thüringer Handwerkskunst.

Die letzte gemeinsam geplante und erschaffene Glocke des Ehepaars Schilling entstand für die Dorfkirche Gelmroda. Diese Glocke wurde als Teil der Festivitäten rund um das Europäische Kulturstadtjahr in Weimar im Jahre 1999 öffentlich auf dem Marktplatz gegossen.

Auch wenn die Glockengießerdynastie Schilling damit ein Ende nahm, lässt sich Margarete Schilling bis heute nicht davon abhalten, weitere „Glocken-Pläne“ für die Zukunft zu fassen. So ist der hundertste Jahrestag des 1923 in Apolda erfolgten Gusses des „Dicken Pitters“ für den Kölner Dom – der tiefsten freischwingenden Glocke der Welt – ihr Anlass, an einem Buch sowie einer Ausstellung über den Gießer Heinrich Ulrich zu arbeiten.

Mit den von ihr kuratierten Ausstellungen, Büchern und Collagen bringt Margarete Schilling über das fachliche Wissen hinaus immer wieder Bewegendes und ganz Persönliches zur Sprache. Viele ihrer Werke sind im ‚GlockenStadtMuseum Apolda‘ oder auch im Westfälischen Glockenmuseum Gescher zu finden. Die Auszuzeichnende fungiert somit als maßgebliche Botschafterin eines bedeutenden, traditionellen Handwerks und nicht zuletzt der Thüringer Kunst- und Kulturgeschichte in Apolda, Deutschland und der Welt.

„Margarete Schillings lebenslanges Handeln im Dienste der Glocke und des Glockengusses ist etwas Einzigartiges, das für viele Menschen Vorbild und Ansporn sein kann. Sie hat gezeigt, wie man auch und gerade als Quereinsteigerin mit viel Courage, Mut und starkem Willen einer Sache und seiner Leidenschaft dienen kann“, so Ministerpräsident Ramelow.

Unseren Glückwunsch für diese hohe Auszeichnung!

Foto: H. Zürch

 

24. Carillon-Workshop der DGV in Hannover

Vom 18. bis 20. August 2023 findet der 24. Carillon-Workshop der DGV im Henriettenstift Hannover, Marienstraße 90, statt.

Der Workshop wird geleitet von Mathieu Daniël Polak, Rotterdam / NL.

Alle Carillonneurinnen und Carillonneure sind herzlich eingeladen. Auch Menschen, die das Instrument kennenlernen möchten, sind sehr willkommen.

Das Anmeldeformular mit wichtigen Informationen kann hier heruntergeladen werden (PDF). Anmeldung erbeten bis 8. August 2023.

20. Jubiläum Carillon Geisa

Am 4. Juni 2023 jährt sich zum 20. Mal die Einweihung des Geisaer Glockenspieles.
Zur Erinnerung an die feierlichen Eröffnung 2003 lädt der Glockenspielverein Geisa zu einem Feiersonntag ein. Eröffnet werden die Feierlichkeiten um 14 Uhr mit einer Dankesmesse. Diese führt Uwe Hahner als Gastpfarrer und Initiator des Glockenspieles, sowie Martin Lerg, als Stadtpfarrer von Geisa.
Nach dem Gottesdienst wird Carilloneur David van Amstel ein Konzert auf dem Carillon im Turm der Stadtpfarrkirche spielen. Der Künstler ist 1970 in Amsterdam geboren, lebt in Bad Nauheim und spielt regelmäßig die Carillons in Frankfurt/ Main und Wiesbaden. Klassische sowie moderner Musik wird die Zuhörer in Geisa erfreuen. Es ist wieder möglich den Turm zu besteigen, um den Künstler live zu erleben.

Für das leibliche Wohl wird auch gesorgt – Kaffee und Kuchen sowie Bratwürstchen werden angeboten.
Freuen sie sich auf einen kunstvollen Nachmittag mit netten Gesprächen und Erinnerungen.
Wir freuen uns sehr auf ihren Besuch!

Weitere Informationen: glockenspiel-geisa.de

100 Jahre Frauen am Glockenspiel – Berlin Parochialkirche

100 Jahre Frauen am Glockenspiel

2023 ist das 100. Jubiläum für den anerkann­ten Zu­gang von Frauen in die Berufe des Glockenspiels: als Interpretinnen, Komponistinnen, Autorinnen, Glo­cken­gießerinnen. Mit acht Aufführungen schließt sich die Parochialkirche dem internationalen Projekt „A Century of Women and the Carillon“ an. Die Carillonstücke der Reihe werden von Frauen aus aller Welt aufgeführt, sie präsentieren Glockenspielmusik aus ihren Ländern.
Der Hauptfokus der Programme wird auch auf von Frauen komponierte und arrangierte Musik sowie Erstauffüh­run­gen gelegt. So spielt Anna Kas­przycka die euro­päische Erstaufführung von
„the great­est trees are cut down“ von Ellen Arkbro, einer in Berlin lebenden schwedischen Kom­­ponistin. Im August findet die Welt­­premie­re von Werken von Dawn Avery statt.
Abgerundet wird die Reihe mit Glockenspielnachmittagen von Audrey Dye, Claire Janezic und Katarzyna Piastowska-Takao.

 

8 GLOCKENSPIEL-TERMINE
100 Jahre Frauen am Glockenspiel – A Century of Woman and the Carillon

Sonntag, 7. Mai 2023 I 15 Uhr
Anna Kasprzycka (PL, DE, LUX)
Berlin
Musik von Komponisten, die in Berlin tätig waren/sind: Hensel, Bach, Bender, Arkbro, Rammstein

Anna Kasprzycka (PL, DE, LUX), Carillonneurin

 

 

 

 

 

 

 

 

Ellen Arkbro (Schweden), Komponistin

 

 

 

 

 

 

 

 

Sonntag, 4. Juni 2023, 15 Uhr
Audrey Dye (BE)
Musik aus Belgien
Werke von Clément, Henry, D’Hollander

Audrey Dye (B), Carillonneurin

 

 

 

 

 

 

 

 

Freitag, 9. Juni 2023, (Uhrzeiten wird bekannt gegeben)
Im Rahmen der Friedhofsnacht

Anna Kasprzycka (PL, DE, LUX);
Nokturnen und Musik inspiriert von der Natur
Werke von Chopin, Debussy, D’Hollander

 

 

Sonntag, 2. Juli 2023, 15 Uhr
Claire Janezic (USA)
Musik aus Amerika
Werke von Gomez, Johnson, Barber

Claire Janezic (USA), Carillonneurin

 

 

 

 

 

 

 

 

Sonntag, 20. August 2023, 15 Uhr
Tiffany NG (USA)
A Century of Women and the Carillon
Werke von Gladys, Dawn Avery (Uraufführung)

Tiffany NG (USA), Carillonneurin

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Samstag, 9. Sept. 2023, 18 Uhr
Tag des offenen Denkmals
Anna Kasprzycka (DE, LUX, PL)
Nokturnen und Musik inspiriert von der Natur
Werke von Hensel, Chopin, Debussy, D’Hollander

Sonntag, 10. Sept. 2023, 15 Uhr
Tag des offenen Denkmals
Anna Kasprzycka (DE, LUX, PL)
A Century of Women and the Carillon
Werke von Bingen, Hensel, D’Hollander (Uraufführung)

 

 

Sonntag, 1. Okt. 2023, 15 Uhr
Katarzyna Piastowska-Takao (DE, PL)
Musik aus Deutschland
Werke von Hensel, Bach

Katarzyna Piastowska.Takao (PL, D), Carillonneurin

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Carillon Bonn-Bad Godesberg in Renovierung

Das Carillon im Stadt- und Kurpark von Bad Godesberg wird bis 2023 grundlegend renoviert und erweitert.

1979 wurde die freistehende Metallkonstruktion für die Bundesgartenschau in Bonn von der renommierten Firma Royal Eijsbouts erbaut und auf dem sog. Glockenhügel am südlichen Eingang des neu geschaffenen Rheinauparks aufgestellt. Nach dem Rückbau vieler Einrichtungen der BuGa sollte das Carillon verschrottet werden, doch der damalige Bezirksvorsteher rettet dieses einmalige Instrument mit seiner gläsernen Spielerkabine zu ebener Erde. Anfang 1981 wurde es an markanter Stelle im Stadt- und Kurpark von Bad Godesberg aufstellen. Dort wurde es bis 2018 zu besonderen Anlässen gespielt. Seit Mitte 2018 gab es regelmäßige Bespielungen durch die Carilloneure A. Toffel, R. Linden und G. Wagner.

Der Erhaltungszustand des Carillons war aufgrund mangelnder Pflege desolat. Nur mit viel ehrenamtlichen Engagement konnte das Instrument spielfähig gehalten werden. 2019 wurde eine Spendenaktion durch den Verein Bürger.Bad.Godesberg e.V. ins Leben gerufen. Die große Resonanz in der Bevölkerung führte zu einer weiteren finanziellen Unterstützung durch das Bau- und Heimatministerium des Landes Nordrhein-Westfalen. Im Herbst 2022 konnten die Arbeiten vergeben werden. Anfang November wurde der Glockenaufbau durch die Firma Royal Eijsbouts demontiert und Mitte Dezember 2022 die Spielerkabine von einer Bonner Metallfachfirma abgebaut. Die Arbeiten sollen 2023 abgeschlossen werden.

Mit seinen 23 Glocken zählte das Bad Godesberger Carillon bisher zu den kleinsten Carillons in Deutschland. Durch großzügige Einzelspenden können drei Bassglocken und eine Pedalklaviatur, die ursprünglich vorgesehen waren, ergänzt werden.

Webinar der GCNA

Die Guild of Carillonneurs in North America GCNA informiert:

Benjamin Sunderlin, Inhaber der  B.A. Sunderlin Bellfoundry in Ruther Glen, Virginia /USA, erhielt 2018 ein Ronald-Barnes-Stipendium, um verschiedene Glockengusstechniken zu erforschen.

Am Dienstag, 25. Oktober 2022 ab 21 Uhr (Eastern Standardtime) präsentiert er seine Forschungsergebnisse in einem Webinar.

In Deutschland ist es dann 3 Uhr am 26. Oktober. Wer dennoch an diesem Webinar teilnehmen möchte, kann sich hier registrieren.

Erstes Jahrbuch „Carillon und Glockenkultur“ erschienen

Das Jahrbuch „Glockenspiel- und Glockenkultur in den Niederlanden“ ist eine jährlich erscheinende Publikation über Glockenspiel- und Glockenkultur und das damit verbundene materielle Kulturerbe.
Die Artikel sind das Ergebnis akademischer und / oder künstlerischer Forschung.
Die Herausgeber freuen sich für die nächsten Ausgaben auf Beiträge aus Geschichte, Musikwissenschaft, Soziologie, Anthropologie, Kulturwissenschaft, Campanologie usw.
Obwohl die Niederlande den Schwerpunkt bilden, begrüßen die Herausgeber auch Beiträge zur Glocken- und Glockenspielkultur aus anderen Teilen der Welt.
Für das zweite Jahrbuch, das Mitte Mai 2023 erscheinen soll, können Autoren bis zum 1.September 2022 einen kurzen Beitrag (max. 300 Wörter) an Carl van Eindhoven senden –
(E-Mail-Adresse wird bei Interesse separat bekannt gegeben – Anfragen an: info(@)glockenspieler.de).

Nach Auswahl durch die Redakion sollten die vollständigen Beiträge (max. 8.000 Wörter) bis 31. Oktober 2022 eingesendet werden. Die Artikel können auf Niderländisch oder Englisch eingereicht werden.

Die erste digitale Ausgabe des Jahrbuches „Carillon und Glocken“ finden Sie hier (oder auf das Bild klicken).

Unter der Schirmherrschaft von

Vlaamse Beiaard Vereniging (Flämische Glockenspielvereinigung)
Koninklijke Nederlandse Klokkenspel-Vereniging (Königliche Glockenspielvereinigung)
Singing Bronze Foundation (Internationales Kompetenzzentrum für Campanologie)
Beiaardcentrum Nederland (Carillonschule Amersfoort)
Koninklijke Beiaardschool „Jef Denyn“ Mechelen (Königliche Glockenspielschule Mechelen)
LUCA school of arts