Das Carillon im Stadt- und Kurpark von Bad Godesberg wird bis 2023 grundlegend renoviert und erweitert.
1979 wurde die freistehende Metallkonstruktion für die Bundesgartenschau in Bonn von der renommierten Firma Royal Eijsbouts erbaut und auf dem sog. Glockenhügel am südlichen Eingang des neu geschaffenen Rheinauparks aufgestellt. Nach dem Rückbau vieler Einrichtungen der BuGa sollte das Carillon verschrottet werden, doch der damalige Bezirksvorsteher rettet dieses einmalige Instrument mit seiner gläsernen Spielerkabine zu ebener Erde. Anfang 1981 wurde es an markanter Stelle im Stadt- und Kurpark von Bad Godesberg aufstellen. Dort wurde es bis 2018 zu besonderen Anlässen gespielt. Seit Mitte 2018 gab es regelmäßige Bespielungen durch die Carilloneure A. Toffel, R. Linden und G. Wagner.
Der Erhaltungszustand des Carillons war aufgrund mangelnder Pflege desolat. Nur mit viel ehrenamtlichen Engagement konnte das Instrument spielfähig gehalten werden. 2019 wurde eine Spendenaktion durch den Verein Bürger.Bad.Godesberg e.V. ins Leben gerufen. Die große Resonanz in der Bevölkerung führte zu einer weiteren finanziellen Unterstützung durch das Bau- und Heimatministerium des Landes Nordrhein-Westfalen. Im Herbst 2022 konnten die Arbeiten vergeben werden. Anfang November wurde der Glockenaufbau durch die Firma Royal Eijsbouts demontiert und Mitte Dezember 2022 die Spielerkabine von einer Bonner Metallfachfirma abgebaut. Die Arbeiten sollen 2023 abgeschlossen werden.
Mit seinen 23 Glocken zählte das Bad Godesberger Carillon bisher zu den kleinsten Carillons in Deutschland. Durch großzügige Einzelspenden können drei Bassglocken und eine Pedalklaviatur, die ursprünglich vorgesehen waren, ergänzt werden.